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wunderkammer_03: klaviertrio (Hagen)

Neue und alte Kammermusik im Rahmen der Konzertreihe “wunderkammer”.

wunderkammer_03: klaviertrio

In der Konzertreihe wunderkammer begegnen sich neue und alte Musik für kleine Instrumentalbesetzungen. In der Tradition der barocken Wunderkammer wird hier musikalische Vielfalt kuratiert und in neue Zusammenhänge gestellt – ein Ort des Staunens, des Fragens und der klanglichen Entdeckungen. Uraufführungen von aktuellen Komponisten, neue Musik, die Vergangenes interpretiert und alte Musik, die in die Zukunft weist - Experiment, Nostalgie, Schönheit als Hörerfahrung.

Mehrere Uraufführungen des Hagener Komponisten Michael Schultheis, auch Initiator der Konzertreihe, treffen auf die Musik von Robert Schumann, Francis Poulenc und Ludwig van Beethoven.

Die “fremden Länder” von Schumann, der Beginn seiner “Kinderszenen” trifft auf die Volksliedbearbeitungen von Michael Schultheis. „Der Duft von roten Reisblüten“ für Cello und Klavier gewann 2023 den Kompositionspreis des Berliner „DuoUnruh“. Alt und Neu treffen sich hier, denn der Titel spielt auf eine Reihe von internationalen Volksliedern an, die den einzelnen Sätzen zugrunde liegen. Deren Melodien werden umrankt, verfremdet und in einen kunstvoll charakterhaften Klaviersatz eingebettet, der mit modernen Spieltechniken angereichert ist.

Die “Träumerei” von Schumann, Lieblingsstück vieler Menschen und auch für viele ein Inbegriff von “schöner” Musik findet seinen Widerpart in der Uraufführung “Beauty is my desire, darkness my companion”. Mit zarten und zerbrechlichen Klängen macht sich die Musik auf die Suche und findet zu einem sehr introvertierten, melancholischen, aber auch angespannten Klang. Das Werk wird im Konzert uraufgeführt.

Auch das Klaviertrio „In a mirror, darkly“ bezieht sich auf ältere Musik. Es ist der Versuch, eine durch und durch kriegerische Musik – die französische Nationalhymne – musikalisch in ihr Gegenteil zu verkehren und zu einer Friedensbotschaft zu machen. Aus dem kraftvollen Marsch wird die Luft herausgelassen und die Melodie wird in Stücke geschnitten, bis kaum etwas übrig bleibt außer gelegentlichen Andeutungen. In einer solch zertrümmerten Musik wiederum kann Neues keimen und aufblühen.

Rhythmische Energie findet sich ebenso in der Klaviersonate für vier Hände von Francis Poulenc, die im frühen 20. Jahrhundert komponiert wurde, als Komponisten ihre Erfahrungen mit dem schnellen technischen Fortschritt in Musik verarbeiteten.

Zum Abschluss erklingt mit Beethovens Klaviertrio ein sehr energisches und von positiver Energie durchzogenes Werk, das Spielfreude, Leidenschaft und Virtuosität des jungen Beethoven zeigt.

Programm

  • Robert Schumann: Von fremden Ländern und Menschen

  • Michael Schultheis: Der Duft von roten Reisblüten für Cello und Klavier

  • Robert Schumann: Träumerei

  • Michael Schultheis: Beauty is my desire, darkness my companian für Violine und Cello

  • Francis Poulenc: Sonate für Klavier zu 4 Händen

  • Robert Schumann: Am Kamin

  • Michael Schultheis: In a mirror, darkly für Violine, Violoncello, Klavier

  • Ludwig van Beethoven: Klaviertrio Nr. 1 Es-Dur

Werner von Schnitzler, Violine
Aiki Mori, Cello
Junko Shioda, Klavier

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